Tag 6: Samla oder Despite of my rage I’m still just a rat in the cage

Nach dem ich ausnahmsweise mal ausgeschlafen habe, machte ich mich daran meine Ausrüstung zu komplettieren. Ein Schloss. Mehr Essen. Und dann auf zum Army and Navy Surplus. Denn das ist der einzige Ort, wo es Original-MRE (Meal ready to eat) von der Army zu kaufen gibt. Die sind mit einem extra Beutel ausgestattet in dem sich eine Chemikalie befindet, die wenn sie mit Wasser in Kontakt kommt den inneren Beutel mit dem Essen erwärmt. Gibt es vereinzelt auch in lecker. Warum brauch ich sowas? Weil das Essen im Grand Canyon ausgebucht ist und ich keine Lust hab meinen Kocher usw. runterzuschleppen.
Die dritte Station des Shoppingmarathons:Ikea. Auch wenn ich Schubladendenken sonst stets verurteile, hat mich das Einkaufstütenchaos in meinem Auto fast in den Wahnsinn getrieben. Daher hab ich mich für Unmengen an Samla Plastekisten entschieden, so dass jetzt eine Systematik existiert, man etwas wiederfinden kann (abgesehen vom Feuerzeug) und nicht bei jeder Kurve (oder hypothetischen abrupten Bremsmanövern) alles durcheinander fliegt.
Am Nachmittag war ich dann bei Victoria, einer sympathischen älteren Lady, die als Innenausstatterin arbeitet und deren Haus entsprechend hübsch ist.
Abends stand das Marilyn Manson und Smashing Pumpkins Konzert im Red Rocks Amphitheater auf dem Plan. Auf dem Weg dorthin schüttete es bereits in Strömen. Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung. Also Regensachen raus und rin ins Vergnügen.
Rechtzeitig zum Beginn von Marilyn Manson hörte der Regen aber auf und alles war schick. Erwartungsgemäß ist er eine Rampensau und lieferte eine Show ab (inkl. Hand mit einer kaputten Flasche aufritzen, Bibelverbrennung und halbnackten Frauen (Shake your asses for Jesus!)). Für eine Vorband okay.
100 Millionen mal besser waren dann aber Smashing Pumpkins. Diese haben sich entschlossen, erstmal nur alte Hits zu spielen und den neuen Kram später zu bringen. Dazu ein toller Sternenhimmel und im Hintergrund die Lichter von Denver. Gänsehautkombi!

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Die Heimfahrt zu Victoria gestaltete sich schwieriger als nötig, da die Ordner/innen mich nicht da hinfahren ließen wo ich hinwollte und im Anschluss das Navi und Google mit der durch die Baustelle blockierten Straße überfordert waren. Anyway. Sehr schöner Abend.

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