Tag 3: Effizient duschen und posing squirrels

Wenn man um zehn Uhr ins Bett geht (was nicht leicht ist, wenn einem ab acht die Augen zufallen), dann klappt immerhin bis um sechs Uhr schlafen.

Weitere Erkenntnis des Morgens: Ausschließlich kaltes Wasser (wo man schon weiß, dass kein warmes mehr kommt) trägt in mehrfacher Hinsicht zum Sparen bei. Beim Erhitzen, bei der Menge des Wassers (die man am Körper haben will) und bei der Zeit… Also voll gut gespart. Die Umwelt freut sich.🥶

Nachdem wir gut akklimatisiert waren (durch die zwei Tage Wochenende, nicht durch die kalte Dusche), konnten wir die Termine mit den Kolleg:innen vom Ontario Institute for Studies in Education (OISE) tatsächlich genießen, ohne dass uns die Augen zugefallen sind. Das war sehr angenehm. Nach einer Einführung in das Schulsystem Ontarios, die Uni in Toronto und einem Überblick über die Woche wissen wir jetzt, an welcher Stelle, was gedreht werden kann, um ein gutes Werbevideo für potentiell Interessierte und ein gutes Vorbereitungsvideo für die tatsächlich hierher kommenden Studierenden zu drehen.

Internationaler Austausch hat ja oft zur Folge, dass man schätzt was man „zu Hause“ hat: Schockierend finde ich tatsächlich, dass 90% der Lehre am OISE von nicht festangestellten Lehrenden erbracht wird, sondern von Lehrbeauftragten, die z.T. mehrere Lehraufträge immer und immer wieder übernehmen.

Zwei Kolleg:innen (Andrew und Kara) haben sich dann über Zoom mit uns getroffen und sich Zeit für uns genommen. Was sehr schön war, ist dass wir inhaltlich auf einer Wellenlänge sind und man das Gefühl hat, dass unsere Studis hier gut aufgehoben sein werden.

Von Andrew kam die schöne Idee, dass der wichtigste Teil an einem solchen Austausch nicht das ist, was er im Kurs erzählt sondern der Austausch mit den Peers. Daher sollten wir unsere Studis verpflichten sieben Menschen zum Kaffee einzuladen. Das fand ich eine sehr sympathische Idee für einen Leistungsnachweis.

Beim anschließenden Gespräch mit Jeff ging es mal wieder um die Frage wie man unterschiedliche Herkunftssprachen anerkennen und nutzen kann und wie Kanada damit umgeht. Spannend ist wie in einer Gesellschaft die zum überwiegenden Teil aus Einwanderer:innen besteht unterschieden wird zwischen „Newcomern“ (die ersten 5 Jahre nach Ankunft) und denen, die schon länger hier sind.

U-Bahn-Plan Toronto

Das OISE hat einen direkten U-Bahnhof-Anschluss (St. George), so dass man vom Keller des Gebäudes in die U-Bahn gehen kann. Außerdem kann das U-Bahnnetz mit schönen Stationen wie Summerhill und Castle Frank aufwarten. Zudem kann man einfach am Drehkreuz, wie in London die Kreditkarte/das Telefon hinhalten…

Auf dem Rückweg vom Supermarkt gab es dann noch ein Eichhörnchen was freundlicherweise posiert hat.

Posierendes graues Eichhörnchen

Falls ihr denkt, ähh, ein bisschen mehr hätte er schon noch schreiben können: ich bin leider doll müde. (Ist ja auch schon halb neun.)