Tag 6: Tomatenschmuggel oder die Welthauptstadt des Lachs(fangs)

Bei dem Bild handelt es sich um einen Kühlschrankmagneten bei meiner Airbnb-Übernachtung…
Von Prince Rupert aus machte ich mich also auf den Weg nach Norden mit der Fähre bis Ketchikan (US, Alaska). Vorher noch schnell ein paar Tomaten und Brot gekauft. Beim Checkin für die Fähre las ich dann: „Absolutely no tomatoes.“ Ähh. Nun ja.
Der Plan war eigentlich in Ketchikan zu zelten, aber ein Blick auf den Wetterbericht lies mich dann doch Abstand nehmen von dem Vorhaben. Also habe ich vor meiner Abfahrt noch schnell eine Frau über Airbnb angeschrieben, ob ich spontan bei ihr übernachten dürfte.
Auf der Fähre stellte sich heraus, dass der Idee mit den Tomaten und dem Brot zwar nett aber die Butterdose trotz Tüte ihren Inhalt in den Rucksack verteilt hat. Schade eigentlich.
Bei der Überfahrt lernte ich John (70) kennen, der gerade einem Motoradfahrer erklärte wo er am besten langfahren muss. Da ich für solche Anregungen ja immer offen bin, setzte ich mich dazu. Es stellte sich heraus, dass er auch af dem Weg nach Ketchikan war um das Haus seiner Eltern auf Vordermann zu bringen. Diese steht zwar gerade leer aber wenn ich wollte könnte ich dort schlafen. Ich wollte. Also kurz was essen, auch um im Internet, die Airbnbgeschichte zu klären bzw. die Anfrage zurückzuziehen. Dann zu John, der vor seinem Haus stand und seinen riesigen Anhänger (insgesamt 50 Fuß mit Auto, meins war 15) parken wollte. Leider stand auf seinem Parkplatz ein altes Boot des Nachbarn, wo er vor 1,5 Jahren gesagt hat, das kann da kurz stehen. Das musste also noch umgeparkt werden. Selbstverständlich war der Nachbar nicht da. Also: Hänger ab, Boot dran (klingt schneller als es war), Boot parken, Boot ab, Hänger dran, Hänger parken, Hänger ab, Auto parken. Ich hab in der Zeit günstig (1$ für 24h) direkt gegenüber beim Flughafen geparkt. Dann Schlüssel suchen. Ahja. Schlüssel wo Ketchikan dransteht passt nicht. Mist. Kurz versucht in das eigene Haus einzubrechen, dann passt aber vom anderen Schlüsselbund einer. Puh! Dann: kein Wasser. Oh. Die Zahlenkombination vom Keller hat er irgendwo zu Hause auf ein Blatt geschrieben. Also die Frau angerufen. Es war irgendwas mit 11 vorne. Alles durchprobiert. Nix. Die Schrauben rausgeschraubt. Dann gab es auch Wasser. Wecker stellen. Fertig.