Tag 18: Aras-Tal, Kaleybar oder Stranger than paradise

Wie vom Lonely Planet versprochen ist die Fahrt durch das Aras-Tal wirklich schön. Mit den Zwischenstops beim verlassenen Hammam, der verfallenen Sommerresidenz von Abbas und in dem kleinen Bergdorf Ustabin (erneut mit farbenfrohen Verhüllungen der Frauen) war es darüber hinaus auch sehr abwechslungsreich.
image

Ziel unseres Trips war die Kleinstadt Kaleybar. Entgegen der Ankündigung, dass wir frieren werden, war es hier sehr warm. Aber es hat ja auch schon in Kashan geregnet.

Das Hotel Paradise, was uns empfohlen wurde, gleicht dem BER. Es ist fast fertig. Im einen Zimmer gab es gar kein Wasser, in dem anderen ging die Klotür nicht zu (es war auch kein Schloss oder Riegel vorhanden). Der Balkon war noch nicht fertig, das Licht war wie zu Hause (Glühbirne ohne Schirm). Insgesamt wirkte das Zimmer schon wieder sehr abgewohnt obwohl es noch nicht fertig war. Naja, wenn so das Paradies ist, dann bin ich froh, dass ich, als Ungläubiger, da nicht hin muss.

Am Nachmittag bin ich dann noch mit drei jungen Männern herumgefahren: ein Couchsurfer, der wieder bei seinen Eltern wohnt und daher nicht mehr hosten kann und zwei Kumpel, die beide als Lehrer arbeiten.
Der eine unterrichtet English an 5 Schulen und verdient 300 € im Monat. Der Gehaltszuwachs liegt pro Jahr bei 20%. Die Inflation bei 40%.
Kein Wunder, dass er mir ein Trüffel-Import-Export-Busines vorschlug.
Teetrinken. Rumfahren. Sich gegen Schwimmen entscheiden, da der groß angekündigte Damm doch eher ein dreckiger kleiner See mit kleinen Schlangen ist.