Tag 11: Naturkatastrophen, die zweite oder „Sie ist ein Model und sie sieht gut aus… „

Aus Videospielen kennt man das Phänomen, dass Brücken zusammenbrechen, sobald man über sie gelaufen ist. Bei uns bricht das Land zusammen, kurz bevor wir kommen. Yuki informierte uns, dass wir nicht wie geplant bei den Reisterrassen von Long Ji schlafen können, weil die Wege und Straßen dort durch unwetterartigen Regen und in der Folge Erdrutsche beschädigt wurden.

Außerdem schrieb uns Johanna aus Hongkong, dass wir nicht bei ihr übernachten können, weil ihr Vermieter bei Airbnb-Untervermietungen sich neuerdings zickig anstellt. Mist.

Zum Glück ist für heute Abend in Guilin schnell ein Zimmer gefunden (dort wo wir morgen eh geschlafen hätten). Alles andere findet sich auch.

Wir wurden um 4:50 vom Bahnhof abgeholt und sind dann gleich Richtung Reisterrassen aufgebrochen (mit einer halben Stunde Pause zwischendurch, weil sonst alles noch zu gewesen wäre). Die erste Straße, die wir probiert haben, war plötzlich durch einen Erdrutsch versperrt.

Allerdings war die gestern gesperrte Straße wieder offen, was sich offenbar noch nicht rumgesprochen hat. Wir konnten daher mutterseelenallein in einen Bus steigen und fuhren in atemberaubendem Tempo die Serpentinen hinauf.

Im Bergdorf angekommen, zeigte sich sich, dass diesmal die europäischen Tourist/innen deutlich in der Überzahl, aber insgesamt ganz wenig Menschen oben waren.

Wir wanderten gemütlich Richtung des ersten Aussichtspunktes (Nine Dragons and Five Tigers), wo wir in einem Café Tee und frischen Mangosaft tranken. Zwischendrin kurz zur Plattform huschen und Bilder machen, bevor die Wolke die Terrassen verdeckte.

Zwei Yao-Frauen in traditionellen Trachten liefen an uns vorbei und ließen sich für Geld im Reisfeld fotografieren, sogar mit offenem Haar (was beeindruckend lang und normalerweise kunstvoll geflochten ist).

Die Größe der Plattform ließ erahnen, welche Menschenmengen hier normalerweise durchgeschleust werden.

Vom einen Viewpoint ging es dann weiter zum „Seven stars and the moon“-Viewpoint über einen heute morgen wenig genutzten Wanderweg.

Alles in allem trotz der Schwierigkeiten ein sehr schöner Ausflug, wo man sich nicht wirklich vorstellen will, wie es ist, wenn es voll ist. Danach: ratzfatz zurück nach Guilin und jetzt was essen. Hund?