Tag 11: Kashan oder die Prinzessinen-Suite

Fail early and often. Haben wir gemacht. Aber irgendwann haben auch wir begriffen unsere Bustickets direkt nach der Ankunft zu kaufen, nämlich wenn man sowieso schon am Busbahnhof ist(lustiges Wort übrigens). Mit Hilfe eines freundlichen Mannes und eines Schalterbeamten, der auch bei der Deutschen Bahn hätte arbeiten können gelang es uns dann Tickets für die Reise von Kashan nach Teheran zu buchen.
Dann ging es mit dem Taxi des freundlichen Mannes zum Ehsan Hotel, ebenfalls einem traditionellen Hotel, das als ich es gebucht habe, genau noch ein Zimmer frei hatte: die Prinzessinen-Suite (auf dem Bild oben sind alle großen braunen Fenster unsere, das Bild unten ist vom Bett aufgenommen). Ein wunderschönes Zimmer, das wir eigentlich nicht wieder hätten verlassen dürfen und eine zauberhafte Chefin(auf die Frage nach einem empfehlenswerten Restaurant sagte sie am leckersten sei es bei ihnen).

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Wir verließen unser Zimmer doch noch und machten uns aber doch auf den Weg zum Fin Garden, der, bislang, der schönste der von uns besuchten persischen Gärten war, was vor allem daran lag, dass es eine Quelle gab und alle Kanäle mit Wasser gefüllt waren. Wunderschön und hier kam tatsächlich schon ein Gefühl von Tourismus auf. Wir waren nicht die einzigen. Auch wenn es nicht ausreichend touristisch war, als dass draußen Taxis gewartet hätten. Rosenwasser ja, auch Pfauenfedern, aber kein Taxi. Da wir nicht sofort in die Stadt zurück wollten sondern erst noch zur Ausgrabungsstelle Tepe Sialk, wo 7000 Jahre alte Siedlungen ausgebuddelt wurden, ließen wir uns auf das Angebot eines älteren Mannes ein uns mit seinem Moped dort hin zu fahren.

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Wir also zu dritt auf dem Moped, die doch recht lange Strecke… Ich vermute der Schweißfleck auf der Schulter des Mannes geht nicht so leicht raus.
Bei den Ausgrabungen war es wieder das gewohnte Bild. Wir trafen noch ein iranisches Pärchen und waren sonst allein.
Mit einem geteilten Taxi (wo ich neben einer jungen Frau saß) und welches letztlich teurer war als das nicht geteilte auf dem Hinweg fuhren wir zur Teestube im ehemaligen Hammam, einem der historischen Häuser von Kashan. Leider ist es wohl eine Ex-Teestube in einem Ex-Hammam. Aber trotzdem sehr schön, mit einem tollen Dach.
Den Rückweg fasste Pelz schön zusammen mit: Das Land mit den freundlichsten Menschen die uns bisher begegnet sind in der Welt. Ein großer Teil hat uns freundlich begrüßt, gefragt woher wir kommen usw. und das ohne uns etwas verkaufen zu wollen.
Das Abendmahl in unserem Haus war (nach dem die vierzig Isländer/innen weg waren) sehr schön, was zum einen am Essen, an der netten Gesellschaft (Helen und Dominik aus Zürich), dem tollen Innenhof und der freundlichen Bedienung lag. Wir hatten uns doch dagegen entschieden im Zimmer zu essen. 😉