Obwohl es etwas frisch war, war der Regen der Nacht doch nur Regen und die Schneeflocke im Auto hat sich nicht eingestellt.
Ganz entspannt ausschlafen und Frühstück geht nicht zusammen. Als wir festgestellt haben, dass wir entweder den 8 Uhr Bus nehmen können oder den um halb eins, packten wir schnell unser Frühstück ein und fuhren erstmal zum Eilson Visitor Center, um dann dort wandern zu gehen. Auf dem Weg fuhr der Bus über mehrere kleine Brücken, wo das Wasser drüber floss.
Gestern waren die Wege am Visitorcenter gesperrt, weil der Bär dort weilte. Heute waren sie offen. Am Vortag hatte ich einen Ranger gefragt, ob es Empfehlungen gibt, wo entlang der 80 Meilen Straße man wandern sollte. In Denali gibt es nämlich nur wenige Wege und (anders als in den anderen National Parks) wird man dazu aufgefordert, sich querfeldein eigene Wege zu suchen. Die Antwort war wenig hilfreich: well you could go anywhere you want. It is all really nice.
Ein anderer Ranger hatte uns aber empfohlen, unten über den Fluss zu gehen (bzw. durch Fluss) und drüben auf den Hügel. Im Flussbett angekommen zogen wir also die Stiefel aus (und die Sandalen an). In diesem Moment sahen wir auf dem Berg vom Visitorcenter fünf Menschen, die uns winkten. Es war aber beim besten Willen nicht zu erkennen warum. Es war kein Bär zu sehen und auch sonst nichts. Daher entschieden wir uns dafür weiter zu gehen und einen Weg den Hügel hinauf zu suchen. Ein paar Cariboo und ein paar Alaskahühner liefen uns über den Weg. Dann war kein Weg mehr zu sehen und wir mussten uns durch die Bäume schlagen, bis wir die Moos und Heidelbeerfelder erreichten. Ab da konnten wir dann relativ entspannt, wie auf dem Trampolin, den Kamm entlang wandern.
Oben angekommen konnten wir dann auch den Bären im Flussbett sehen,der uns vorher noch verborgen war. Außerdem Vater und Sohn (später stellte sich heraus, dass es Vater und Tochter waren), die versuchten eine Brücke über den Fluss zu bauen und vom Bär nichts mitbekommen hatten.
Nach unserem Wiederabstieg und dem Wiederaufstieg, wo neben dem Bären auch noch ein Groundsquirrel zu sehen war, erreichten wir gerade noch den Bus zum Campground, so dass wir nicht drei Stunden warten mussten. Puh.