Tag 8: die Stadt der blauen Dächer oder Bring your own toilet paper

Unser Flug nach Zhanhjiajie startete um 6 Uhr morgens in Xi’an. Dementsprechend froh waren wir, dass unser Hotel in der Nähe vom Flughafen war und wir erst um halb fünf losfahren mussten. Das Hotel war mal eine echte China-Erfahrung. Das Bad war nur durch eine Glasscheibe vom Zimmer abgeteilt, sehr teilhabeorientiert. Naja es gab auch noch einen Vorhang.

In der Nähe des Hotels gab es hauptsächlich Streetfood und keine vermeintlich verlässlicheren Restaurants. Es waren zwar leckere Nudeln, aber auch mit den zu erwartenden Konsequenzen verbunden.

Leider ist in dem Viertel in der Nacht der Strom ausgefallen, was nicht nur negative Auswirkungen auf den Handyakku hatte, sondern auch dazu führte, dass die Klimaanlage ausfiel, was den Schlaf wenig erholsam machte. Da war es also gar nicht so schlimm, um vier aufzustehen.

Trotz der frühen Stunde war der Flug voller Ausländer/innen, bestimmt zehn.

Zhanhjiajie ist eine relativ kleine Stadt (mit vielen blauen Dächern).

Die Flughafentoilette hat zwar ein Sitzklo, aber kein Klopapier. Bring your own device…

Wir wurden freundlicherweise von dem englischen sprechenden Manager abgeholt, der zum einen mit uns bei der Bank und dem Hotel von übermorgen vorbeigefahren ist (wo wir unsere Gepäck abgeladen haben), zum anderen hatte er einen englischen Plan für uns und Tips, wo wir langwandern können, wo weniger Leute sind.

So sind wir dann nicht mit dem Cable Car den Berg hinauf, sondern entlang der ten-mile-natural-gallery (5,6km)… Der Weg war mit schönen Aussichten versehen, oben war es jedoch dann wolkenverhangen. Es waren wenige Leute, die ebenfalls nach oben liefen, der größere Teil kam herunter. Und es waren keine Reisegruppen, mit durch Mikrofone verstärkten Reiseleiter/-innen, die immer die ganze Umgebung mit anbrüllten. Das war sehr angenehm. Oben angelangt stellten wir schockiert fest, dass es auf dem Berg, ein McDonald’s gibt (und ganz viele andere kleinere Stände mit Essen und Schnickschnack).

Mit dem Parkbus fuhren wir ein Stück weiter und liefen empfehlungsgemäß zur Fairy Bridge. Ein Wanderweg, der außer uns nur von einer Familie benutzt wurde, sehr angenehm! Er ging viele Stufen hinunter, die man dann leider auch wieder nach oben musste.

Danach ging es zum Parkausgang und zu unserem Hotel, was für die örtlichen Verhältnisse durchaus in Ordnung war (ein wenig muffig, aber das kriegt man bei der Luftfeuchtigkeit wohl nicht weg).

Unten sieht man nochmal die Mülleimer im Baumstumpfdesign. Dieses kann aber auch nur in Ländern mit unendlichen Ressourcen an arbeitenden Menschen eingesetzt werden, da der Müll umständlich mit einem Greifer herausoperiert werden muss.