Tag 45-1: Forced to be inspired oder let’s go to the mall oder da hilft nur noch Hubschraubereinsatz

Da Tag beginnt mit einer Bootsfahrt über den Jenny Lake (5$ cash only, weil das Kreditkartengerät noch schlief). Aber man spart 2 Meilen, bei einer Wanderung mit Zelt, Isomattte, Schlafsack und einem bärensicheren Essenskanister usw. sehr erfreulich. 

Die Wanderung zum Inspiration Point, die wir letztes Jahr noch ausgelassen haben, ist dieses Jahr auf Grund von Baumaßnahmen obligatorisch. Ganz schön aber nich irre inspirierend. 

Den ersten Teil der Wanderung bestreite ich mit einem älteren Paar (Jenny und Dennis aus Wisconsin, naja eigentlich aus Neuseeland). Da es auch hier viele Bären gibt und sie sehr nett aussahen hab ich mich Ihnen angeschlossen. 

Jenny arbeitet in einem Schuhladen in einer Mall und warf die Frage auf, wieviele Leute wohl im Jahr durch den South Cascade Canyon gehen. Heute habe ich 15-20 gesehen. In der Mall in der sie arbeitet sind jährlich 4,5 Millionen Besucher/-innen. Sie liegt neben einem Flughafen und hat ein Hotel angeschlossen. Aber passend dazu gibt es wohl auch Umfragen, dass eine Mehrheit der Amerikaner/innen einen Shopping-Urlaub einem Outdoor-Urlaub vorziehen würden. Dabei wette ich das es hier viel schöner ist. Auf der anderen Seite, wenn die alle auch noch hier wären. 

Die beiden dürfen nicht wählen, aber wenn sie dürften, würden sie Trump wählen. Warum? Weil sie schon immer die Konservativen wählen und wegen der enormen Schulden, der zu umfangreichen Regulierungen für die Wirtschaft,  den zu hohen Steuern für die Wirtschaft und weil sie Hillary nicht vertrauen. Hmm. Aber ansonsten sehr nett. Sie wollten zum Hurricane Pass hinauf, das hat meine Motivation gesteigert weiter als bis zum ersten Zeltplatz mit großartiger Aussicht zu gehen. ☺️ Die Rangerin meinte weiter oben sind die schönsten Plätze. Nun gut. Leider musste meine Motivation nach einer Weile umkehren, so dass ich mich alleine zum Zeltplatz weiterschleppte (es gibt eine Camping-Zone und innerhalb dieser ausgewiesene Plätze, die first come first serve vergeben werden). Dort angekommen begann ich mit einer Slapstickeinlage. Ich hatte das Innenzelt aufgebaut und bin kurz meine Stöcke holen gegangen. Als ich die anfasste kam ein Windstoß und ich dachte noch gut das es dort beim Zelt nicht so windig ist. Im nächsten Augenblick erfasste der Wind das Zelt und wehte es den Anhang hinunter. 

Ich also vorsichtig hinterher und gerade als ich fertig war mit aufbauen begann es zu gewittern. 
Just als ich dachte es gäbe keinen Zivilisationskrach kommt ein Hubschrauber und umkreist den gegenüberliegenden Berg. Er tat das eine ganze Weile, flog weg, kam wieder.