Im Trailguide für Glacier National Park weisen sie darauf hin, dass man auf Wegen wie dem zum Grinnell Glacier wenig Einsamkeit finden wird. Die langen Schlangen der entlang der Straße geparkten Autos ließen das auch schon vermuten.
Nun, es kommt drauf an. Ich bin um 7 losgelaufen und siehe da ich war alleine oben. Der Nachteil ist, dass man niemand trifft der einem sagen kann wohin man muss. Der Weg geht lange Zeit am Abgrund entlang und man sieht unten einen See und bleibt ein wenig im Ungewissen, ob noch was kommt oder nicht. Kommt dann noch. Sieht auch sehr schön aus. Gletschersee mit Eisbröckchen. Leider musste ich feststellen, dass meine geschmierten Stullen und die Tomaten sich nicht in meinem Rucksack befanden sondern im Auto. Schade eigentlich.
Kurz nach 12 war ich also wieder unten, so dass ich den Nachmittag nutzen konnte um mein Juniorranger Heft auszufüllen. Es sind nette Aufgaben bei denen man etwas über die Parks lernt und ein interessantes Beispiel für den Umgang mit Vielfalt in pädagogischem Material (Abbildungen, Aufgaben mit Gebärdensprache). Außerdem erhält man eine tolle Plakette aus Holz!
Ach ja wer die Gletscher noch sehen will sollte sich beeilen, da sie bis 2020 wohl alle verschwunden sein werden.
Außerdem vergessen zu erwähnen… Als ich loslief war noch ein Typ auf dem Parkplatz, mit kompletter Ausstattung und ich habe ihn gefragt ob er oben zelten will und er meinte, er würde immer mal mit Gepäck wandern um in Form zu bleiben. Schon krass. Freiwillig und umsonst hätte ich nicht den ganzen Quatsch da hochschleppen wollen.