Früh um vier in Teheran zu landen ist erstmal gar nicht so blöd wie es klingt. Der Flughafen ist nicht so voll und es gibt alles was man so braucht. Mobiles Internet (SIM-Karte mit 500 SMS, 1h Inland und 1GB Internet und für 1,2€). Geld (zu nem guten Kurs (1:41800) d.h. wir sind Millionäre). Auf zum anderen Flughafen um zu sehen ob man einchecken kann oder Gepäck aufbewahren. Bus ist nicht so einfach zu finden gewesen, Taxi ist mit 12€ für eine halbe Stunde Fahrt auch okay. Der Verkehr in Teheran ist erwartungsgemäß crazy. Aber selbst der Taxifahrer war stellenweise irritiert vom Verhalten der vor uns fahrenden.
Für die Gepäckaufbewahrung gibt es am Mehrabad International Airport eine kleine Hütte draußen hinter den Taxis namens Left Luggage Center. Wenig vertrauenserweckend, trotzdem überlassen wir dem Mann unsere Rucksäcke.
Dann mit dem Taxi in die Altstadt zum Golestan Palast. Der Vorteil der noch leeren Stadt wurde dann schnell aufgewogen durch den Umstand das alles noch geschlossen war.
Bis um neun. Na gut also zur Straße mit der Deutschen Botschaft und den Geldwechslern und dem angekündigten einzigen Visa-Automaten Irans. Letzterer war nicht zu finden, vorletztere waren geschlossen und erste hat Freitag und Sonnabend Ruhetag, so dass die uns auch nicht bei der Suche helfen konnten.
Dann zurück, kurz gewartet und schon war es neun und wir konnten uns den schönen Park des Golestan Palast und selbigen von außen ansehen.
Danach ein Spaziergang über den Basar, der leer war und wenig aufdringliche Händler hatte.
Nach einem Mittag in einem traditionellen Restaurant haben wir uns auf die Metro eingelassen, uns verfahren und dann immer noch rechtzeitig unseren Flug nach Qeshm erreicht.
Angebot und Nachfrage oder Theorie und Praxis
Mr. Zobeiri vom Gepäck war zwar so nett uns zu sagen, dass wir bis Shibderaz vom Flughafen nur 15.000 Thoman zahlen sollen, aber wenn das Angebot an Passagieren die Zahl der wartenden Taxis übersteigt kann man schlecht verhandeln.
Farsi oder freut man sich doch über andere Traveller
Ein erster Ausflug zum Strand brachte neben einem erfrischenden Bad, die Einsicht das nicht nur die junge Frau, die uns im Homestay in Empfang genommen hatte kein Englisch spricht sondern auch der junge Mann der am Strand die Schildkröteneier bewacht. Daher konnte er uns auch nicht so viele Informationen über die Tiere geben.
Englisch scheint auf dieser Insel nicht so weit verbreitet.
Umso erfreuter waren wir dann doch im Homestay auf andere englischsprachige zu treffen.
So erfuhren wir von einem jungen Mann aus Kattovice dass sich ein Ausflug nach Kerman lohnt, da es dort günstige Drogen zu kaufen gibt.
Pirkko (aus Deutschland) und Nima(aus dem Iran aber in Deutschland studierend), Saed und Leila und Nimas Schwester sprechen sowohl Farsi, Englisch als auch Deutsch.
Dies erwies sich als hilfreich um einige Fragen zu klären
1. T-Shirts sind doch okay für Männer.
2. Beine ausstrecken stört nur ältere.
3. Barfuß in Sandalen ist auch okay.
Am Abend konnte ich dann doch noch eine
Karettschildkröte bei der Eiablage beobachten. Sehr spannend. Da ich es da mal geschafft hab Michels Kamera auch dabei zu haben gibt es die Bilder erst später.
100 Stück. Viermal im Jahr. Und nach dem Verbuddeln gräbt sie noch ein Loch zum irreführen der Tiere die sonst versuchen die Eier zu fressen.
Das Homestay bei Mrs. Fattahi vermittelt einem einen Eindruck vom Leben auf der Insel außerhalb der Hotels. Die ganze Siedlung wirkt etwas trist, was vor allem an den nicht fertig gestellten Häusern liegt. Timesharing? Es ist insgesamt erwartungsgemäß eher basic. Neben Klopapier sollte man Ohrstöpsel(wegen der Klimaanlage, die immer mal denkt die sei ein LKW) und eine Fliegenklatsche oder ein Moskitonetz mitbringen.
Was eher nich so läuft, auf dieser Insel ist Internet. Es gibt einfach keines, zumindest nicht mobil. Daher kommt der erste echte Eintrag erst jetzt.