Nach der Nacht im Paradies machten wir uns früh auf den Weg zum Babak Castle auf dem Berg der 1000 Eidechsen. Eine alte Räuberburg auf der Spitze eines Berges, mit passender Robin Hood Story und wunderschönem Ausblick. Ein schöner Start in den Tag sowohl in den Augen des Reiseteilnehmers als auch der Reiseleitung ein Highlight.
Unser Fahrer hat uns darauf hingewiesen, dass ein weiterer Tag in Kaleybar (als Ausruhtag eingeplant) Verschwendung sei und wir doch lieber weiter fahren sollen.
Gesagt, getan. Auf nach Ardabil und Astara und dann weiter in einen Vorort, wo wir nun übernachten. Auf dem Weg kamen wir an die Stelle, wo die Wolken auf die Berge treffen und dafür sorgen, dass der Norden des Landes grün ist. So standen wir über den Wolken und verabschiedeten uns von der trockenen Luft des iranischen Hochlands.
Im Laufe der Fahrt stellte sich heraus, warum unser Fahrer so gut Englisch spricht. Er ist Bau-Ingenieur und da Iran ein massives Problem mit Arbeitslosigkeit hat, arbeitet er als Fahrer. Er konnte uns dann auch das Rätsel der unfertigen Baustellen erklären. Wobei es sich bereits mit den Informationen des vorigen Beitrags erklärt: die Ursache ist die Inflation. Wenn ein Handwerker sagt, dass Haus wird 10 Millionen kosten und am nächsten Tag erklärt er, dass es 20 kosten wird, dann wird relativ schnell klar warum das Land so aussieht.
Bei unserer Gastfamilie angelangt wurden wir von Vater und Sohn begrüßt und absolvierten dann erstmal direkt unser Pflichtschwimmen im Kaspischen Meer. Bisschen dreckig und nicht so warm wie der Persische Golf.
Beim Einkauf des Abendessens (Kebab vom Lamm) für unsere Couchsurfing-Familie erfuhren wir, dass es im selben Laden auch Schafkopf gibt, welcher morgens zum Frühstück vertilgt wird. Leider haben wir es versäumt die unzähligen Schafsköpfe zu fotografieren (da hat man einmal die Kamera nicht dabei…).