Um zehn vor vier klingelt der Wecker. Nach Checkout und allem bin ich vielleicht 4.20 auf dem Weg nach unten. Vor mir ist nur eine Gruppe mit Lampen zu sehen. Diese stellt sich später als Familie mit vier Kindern raus, die aber nur bis zu einer Zwischenstation will. Dank des frühen Starts kann ich nicht nur den Sonnenaufgang sehen sondern auch den überwiegenden Teil im Schatten laufen. Da der Bright Angel Trail lange durch einen Seitenarm verläuft sieht man nicht so viel vom Canyon. Dafür ist er weniger steil. Dadurch wurde das ganze aber auch weniger aufregend als gedacht. Mir kamen dann einige Leute entgegen, die zu ebenso nachtschlafender Zeit aufgebrochen sind. Auf dem Weg sind noch ein paar Mule Deer zu bewundern und ein paar Multimedia kommen mir entgegen.
Auf der Phantom Ranch angelangt, stelle ich fest das außer am/im Fluss (dem Bright Angel Creek) sitzen, von den Fischen gekitzelt werden und Postkarten schreiben (an die Leute wo man Postleitzahlen usw. auf dem Handy hat) nicht viel geht.
Das Zelt wird vom Sturm umgeweht (auf Sand gebaut) und zum Glück gibt es große Steine und Essenscontainer… Da fällt auf dass ich doch glatt die Klotür vergessen habe…
Unten auf dem Zeltplatz und der Ranch sind überwiegend Europäer/innen anzutreffen. Das Steakdinner ist vor allem ein Beispiel für Organisation und systematische Abfütterung.
Angesichts der Touris die mit dem Boot da sind und gekentert sind, fragt man sich ob man das in der rotbraunen Brühe, die sich Colorado River nennt wirklich möchte.
Der Abend bringt nicht wirklich die erhoffte Abkühlung. Der Wind fühlt sich eher an wie ein Fön.