Den Morgen nutzten wir um uns einige Sehenswürdigkeiten in Tabriz anzusehen, die schön aber nicht umwerfend waren. Auf dem Basar kauften wir immer noch keinen Teppich, auch wenn wir dank der neuen Picknickexpertise wenigstens eine Verwendung dafür hätten. Was wirklich angenehm ist (auf allen Basaren): man wird nicht angeschrien und generell sind die Verkäufer sehr zurückhaltend (Verkäuferinnen noch mehr) und sie sind nicht beleidigt wenn man nicht Honig kaufen will.
Dann machten wir uns auf den Weg zum Orumiyeh-See. Ein Binnensee der ungefähr sechsmal so groß ist wie der Bodensee. Mit 38% ist sein Salzgehalt mittlerweile höher als der des Toten Meeres. Da das zulaufende Wasser für die Landwirtschaft abgezweigt wird schrumpft der See beträchtlich und der Salzgehalt steigt weiter.
Natürlich konnten wir uns nicht aufs Angucken und Photographieren beschränken sondern sind auch kurz Baden gegangen. Vermutlich zur Irritation der vorbeifahrenden Iraner/innen. Ein Paddel wäre super gewesen. Ein Boot dazu war nicht nötig.
Dann ratzfatz nach Kandovan zum International Laleh Rock Hotel. Da stellte sich gestern heraus, dass es vom Staat betrieben wird. Es ist nichtsdestotrotz eines der beeindruckendsten Hotels in denen ich bisher war. Es besteht, wie auch das Dorf Kandovan, vollständig aus Zimmern, die in den Tuffstein gebaut worden sind.
Zusätzlich noch ein Jacuzzi. Schon toll. Die Internetverbindung ist hier allerdings lahm, daher wird der Beitrag wohl später erscheinen. Am Wochenende soll hier ähnlich wie in Abyaneh der Bär steppen. Heute abend waren wir die einzigen im Restaurant und die Leute im Dorf wirkten teilweise als würden sie denken: jetzt ooch noch unter da Woche. Aber der Rest war sehr freundlich. Zum Thema brummelig guckende Leute:
Khomeini und Khamenei sind meist zusammen zu sehen, aber Khomeini guckt immer brummelig und Khamenei immer freundlich und gütig. Nach Aussage unseres Fahrers spiegelt das jedoch nicht die Beliebtheit in der Bevölkerung wieder.