4 Uhr: Wecker klingelt. Okay. War so erwartet.
4.30 Uhr: Sitzen im Auto. Es ist wärmer als gestern um sieben. 10°C.
5.30 Uhr: Sind in Zion beim Visitorcenter auf dem Parkplatz und die ersten in der Schlange für den 6 Uhr Shuttlebus. Zeit für ein Frühstück. Es ist wärmer hier: 18°C.
6 Uhr: Mit uns steigen etwa zwanzig Gestalten in den ersten Bus. Einzelne steigen schon unterwegs aus aber der Großteil begleitet uns bis zum Ende des Canyons.
6.20 Uhr: Wir erreichen die letzte Station und leichte Zweifel machen sich bei mir breit,ob das so eine tolle Idee war. Es ist frisch und dunkel. Wirkt irgendwie nicht so als würde man in einem Fluss ein paar Meilen waten wollen. Aber bis zu den Narrows ist es noch eine Meile asphaltierter Weg, den kann man auch im Mondschein gehen.
7 Uhr: Es ist einigermaßen hell als wir das Ende des Asphalts erreichen. Wir ziehen unsere Hosen aus und unsere ausgeliehen Neoprensocken und Wasserwanderschuhe an. (Wir haben jeder noch eine Schicht schnelltrocknende Klamotten an, wir sind nicht nackt gewandert.) Die übrigen Sachen verstauen wir im wasserdichten Rucksack.
Mit unseren Stöcken bewaffnet stürzen wir uns in den Virgin River, der im Unterschied zum Vorjahr tatsächlich jungfräulich wirkt. Nach den ersten Schritten sind die Zweifel wie weggewaschen. Es macht wirklich Spaß. Es ist ungefähr wie in Pfützen herumplatschen, aber eben über ein paar Stunden zwischen engen Canyonwänden. Dank des zeitigen Aufbruchs und Photostops waren wir auf dem Weg quasi allein. Sehr schön!
9 Uhr: Wir machen uns auf den Rückweg. Nach und nach treffen wir immer mehr Leute, bis es richtig voll wird. Damit wird klar, dass es die richtige Entscheidung war früh aufzubrechen.