Erster Vorteil, wenn man früh aufsteht: es regnet noch nicht und man kann das Zelt trocken zusammenzulegen. Yeay!
Zweiter Vorteil: beim Johnston Canyon, wo sonst die Autos auf dem Highway parken (weil der Parkplatz voll ist) ist nix los. Der Weg zu den Wasserfällen ist quasi leer und die wenigen Leute die unterwegs sind brechen auch mit zunehmender Distanz weg. Ja, die 300 Meter zum Upper Viewpoint waren echt krass. Nein im Ernst es war ganz schön. Den Rest des Trails zu den blubbernden Matschlöchern habe ich mir gespart, da ich ja noch nach Yellowstone fahre. Da gibt es dann genug blubbernde Matschlöcher.
Auf dem Rückweg war es dann auch angemessen voll.
Plan für den Tag war ja Yoho. Ein kleinerer, dafür aber weniger überlaufener Park westlich von Lake Louise. Im Visitorcenter empfahl man mir einerseits Emerald Lake und Wapta Falls.
Beim See waren auf der trockenen, sonnigen Seite doch viele Leute, aber auf der feuchteren quasi auch keine. Der See ist wunderschön und hat ebenfalls tolle Berge drumherum. Leider hat die Lodge (an sich ein schönes Ziel) das selbe Problem wie die Viewpoints. Seit die Häuser gebaut wurden sind die Bäume davor einfach in den Weg gewachsen.
Eine deutsche Familie paddelte vorbei als ich gerade aus dem Wald trat um ein Bild zu machen und der Vater meinte: „Oh ein Bär.“ „Ja, aber nur ein ganz kleiner.““Ein Bär der Deutsch spricht…“ Ja, man muss doch aufpassen im Ausland…
Die dritte kurze Wanderung ging wieder zu Wasserfällen, die allerdings größer und imposanter waren, als die vorherigen. Man konnte sich ordentlich vollsprühen lassen und es stellte sich heraus, dass es gut wenn man ein Erste Hilfe Set dabei hat. Noch besser: wenn man selber nicht derjenige ist der es benötigt (eine junge Frau hat sich nen Schnitt zugezogen).
Heute Abend gilt es alle Akkus noch mal aufzuladen bevor es morgen zurück in die USA geht (und zum nächsten Zeltplatz im Glacier National Park). Und so lieg ich hier zufrieden auf dem Bett und schreibe diese Zeilen.