Nach einem kurzen Kampf mit dem Türschloss (zuwerfen der Tür wirkt als abschließen) machten wir uns auf den Weg zu Hetta Huskies. Dort stand die 20km Magic of Winter Tour an. In der Tat schien auf dem Weg dorthin die Sonne, so dass die 120 km Fahrt wie im Flug vorbei waren…
Wir kamen pünktlich an, aber die französische Reisegruppe war schon fertig angezogen, so dass wir uns beeilen mussten. Alle verfügbaren Schichten wurden angezogen (bis auf den Mantel).
Dann folgte eine längere Einweisung (jeweils sehr lange auf französisch und kurz auf englisch). Die Huskie Farm kümmert sich (so weit von außen zu beurteilen) sehr ordentlich um die Tiere. Bei so vielen Hunden gibt es auch jede Menge gelben Schnee. (Zumal sie pinkeln und kacken können während sie rennen.)
Meine Sorgen, bezüglich der Notwendigkeit links und rechts zu unterscheiden sowie bezüglich des Anschiebens waren unbegründet. Mein Papa musste also nicht 25km hinter Schlittenhunden hinterher rennen… Und auch nicht umfallen und sich irgendwas brechen, weil ich nicht weiß, ob ich rechts oder links schreien muss. Wir haben ja schließlich keinen Kombi…
Die Hunde waren hoch motiviert (im Gegensatz zu denen vom Gespann vor uns), so dass ich die ganze Zeit mit getretener Bremse fahren musste. Anschieben war bergauf auch nicht notwendig, es reichte nicht mehr zu bremsen. Eiserne Regel: niemals loslassen und beide Füße auf der Bremse.
Die Fahrt ging durch beschneite Tannenwälder und über einen zugefrorenen See. Nach einer Weile gab es eine Pause in einer (entgegen der Werbung nicht beheizten Hütte), mit Tee und Keksen.
Sehr, sehr schön, auch wenn ich diese Variante vorziehe, wenn die Hunde den Weg wissen und mir nicht vorstellen möchte wie Leute auf diesem Weg durch den Yukon fahren.
Da mein Mantel (der im Büro lag) in der Zwischenzeit aufgehängt worden war, habe ich ihn prompt vergessen (ich hatte ja eine andere Jacke an). Hmm… Daher fahren wir wohl da nochmal vorbei und gehen da auf dem Rückweg nach Kiruna Schneeschuh wandern.
Dann noch 160km zurück fahren und Essen kochen, kurz spielen und dann erschöpft ins Bett fallen. Keine Nordlichter.