Mit meinem Frühstück in der Stony Creek Lodge hab ich vermutlich genauso viel meinem ökologischen Fußabdruck geschadet wie mit allen Flügen zusammen.
Danach ging es in den Redwood Canyon, wo ich eigentlich den Sugarbowl Grove Trail gehen wollte, mich aber nach der Zusatzinfo dass der Heart Trail zwar länger aber weniger steil ist doch für diesen entschieden. Leider endete dieser nach einer Meile an einem Felsplateau und es gab keinen sichtbaren Weg mehr. Da die Karten vom National Park so bescheiden sind wie die Auszeichnung der Wege, war dieser keine große Hilfe. Ich stolperte eine Weile durch die Wildnis, machte mir kurz Gedanken, dass wenn ich da den Hang runterfalle, es wohl ein wenig dauern wird, bis jemand über mich stolpert. Naja, jedenfalls fand ich dann auf der anderen Seite des Flusses, den Sugarbowl Grove Trail, an dem wie versprochen viele schöne Sequoias standen und wirklich wenig Leute waren (sieben oder so, wovon einer mit lustigen Bärenglöckchen unterwegs war, kein Wunder das keine Bären da waren). Das lange Bergauf war zwar nervig aber das Bergab war blöd für die Kniee, trotz Strap und Stöcken.
Wieder unten entschied ich mich für einen Abstecher zum Hume Lake. Ein schöner kleiner See mit Strand zum Baden und so wurde mir am Abend zuvor in Aussicht gestellt auch Restaurants. Beim Baden traf ich auf schicke blaue Vögel mit Iro. Leider hatte ich die Kamera im Auto gelassen.
In meinem blinden Vertrauen in den Kapitalismus glaubte ich, dass an einem See zwischen zwei National Parks doch mit Sicherheit ein Ressort mit Restaurant gelegen sein muss. Nüschte! Hume Lake Christian Camp! Das christliche, weiße Amerika, ich habe es gefunden und quasi in Reinform. Gruselig (Christian University Parent Aufkleber am Auto) und kein Ort wo ich essen möchte. Also doch Pizza in der Stony Creek Lodge, die unerwartet gut war und sogar auf einem abwaschbaren Teller serviert wurde.