Da ich mich ja meistens an das halte was meine Chefin mir sagt, habe ich in der Wüste nicht nur lange Hosen angehabt sondern mich auch gegen die Stimme in meinen Auto entschieden, die gesagt hat nimm die „rough road“, „die is kürzer“, „kehren Sie wenn möglich um“. War auch gut so. Denn zum einen ist das Death Valley ein Ort wo ich ungern in den Bergen auf einer unbefahrenen Straße liegen bleiben will und zum anderen wollte. der Death Valley National Park noch unter Beweis stellen, dass sie auch gut organisiert sind und stellte an meinen morgendlichen Weg ein Rudel Coyoten (oder so). Die Challenge für heute war auf die andere Seite der Berge zu kommen. Luftlinie muss ich mal nachgucken. Leider gibt es keinen Pass der zum Sequoia führt. Nur einen zum Yosemite. Da hab ich aber keine Zeltplatzreservierung für heute bekommen. Also außen rum. Laut der Frau in meinem Auto 8h. Erst durch die Wüste (ohne viele andere Autos), dann durch die Wüste mit Orangenbäumen ähh Kalifornien (mit mehr Autos und höherer Idiotendichte) . Sieht wirklich ganz schön trocken aus.
Ich hab mir Orangen auf einer Plantage gekauft und Saft (super lecker) und Wasabierdnüsse.
Als ich die Foothills erreichte war ich erstmal geschockt. Abgesehen von ein paar Bäumen war alles braun. Ich hatte mich aber schon auf grün eingestellt und dachte die Wüste hinter mir gelassen zu haben. Im Visitorcenter lernte ich, dass das normal ist und nicht der aktuellen Dürre geschuldet ist. Im Frühjahr und im Winter ist es schön grün.
Ranger/innen sind schon toll. So wie Brautmodengeschäftsmitarbeiterinnen das Jahreseinkommen einer Kundin an Hand der Unterwäsche auf 100$ genau schätzen können, so finden die Ranger/innen auch direkt das richtige für einen:
John Muir Cove für heute, ein Trail mit wenig Leuten und schönen Sequoiabäumen am Ende und
einen Trail fernab der Massen für morgen.
Weiter oben in den Bergen stellte sich heraus dass es doch viel Grün gibt. Puhh. Wirklich sehr schön!
Dann schnell Zelt aufbauen im Dunkeln und jetzt ab ins Bett.