Das früheste Frühstück auf der Phantom Ranch beginnt um 5. D.h. Ausschlafen. Naja das Zelt und alles muss vorher noch zusammen gepackt werden. Beim Frühstück sitzt mir ein Paar gegenüber. Auf die Frage ob ich allein reise, sagt der Mann: Oh good, no one to hold you back. So unterschiedlich sind die Perspektiven. Auf jeden Fall unterstützten beide nochmal die Aussage des Reiseführers das der South Kaibab Trail viel schöner sei (und überhaupt kürzer und die Ranger nehmen den auch immer und sie ja auch und überhaupt…). Mein eigentlicher Plan war aber den Bright Angel wieder hinauf zu gehen. Vor allem weil es Wasser am Weg gibt und weniger steil erschien mir auch nicht so doof. Lange Rede kurzer Sinn: als ich zu der Wegschneiden kam, entschied ich mich für den South Kaibab Trail und war sehr glücklich damit, da die Aussichten doch deutlich spektakulärer waren. Wie auf der Ranch angemerkt wurde, wartet oben niemand mit einer Medaille für die schnellsten. Schade. Eine Medaille für alle wäre auch okay gewesen.
Auf dem Weg (weit oben) begegneten mir zwei untrainiert wirkende junge Frauen, die mir erklären dass sie runter und hoch an einem Tag machen wollen. Stupid. Steht auch auf allen Schildern. Das Problem ist dabei, dass sie damit sich nicht nur alleine in Gefahr bringen sondern auch potentielle Retter/innen.
Gleiches gilt für die Runter und wieder Runter und wieder Hoch-Renner. Die sind zwar fitter, aber auch da: ein falscher Schritt und du liegst im Graben.
Wie auch immer, ich bin wieder oben. Und erfreulicherweise ohne Schmerzen in den Knien (Dank Partellastraps und Stöcken und dem weniger steilen Weg runter) und sogar ohne Blasen (Dank neuer Einlagen und Compete Blasenvorbeugestift).
Im Anschluss ging es weiter nach Flagstaff zu Doug, der zum einen ein wunderschönes Haus hat und zum anderen ein Hottub mit Blick auf den Sternenhimmel. Der ideale Ort um, nach einem leckeren Abendessen Downtown Flagstaff, die doch etwas erschöpften Beine zu erholen.