Nach dem Abschied von den Teheranis (und der hübschen angehenden Architektin) rasten wir (ihnen folgend) nach Abyaneh. Leider sind sie uns dort nicht wieder begegnet, da sie in der schieren Masse der am Wegesrand picknickenden untergingen. Die Iraner/innen könnten zu Recht die ganze Zeit Fanta 4 mit „Ich bin der Picknicker“ aus ihren Autos laufen lassen. Wirklich sehr gut vorbereitet, mit Teppichen, Gaskocher usw. Zwei Jungs luden uns ein zu ein paar Chickenwings, frisch vom Grill. Sehr lecker!
Insofern haben wir alleine das wunderschöne Dorf erkunden müssen (Lonely Planet: Pop.:a few old ladies), viel schöner waren jedoch die Berge und Ruinen drumherum, wo wir dann fröhlich rumkraxelten und auf unseren ersten See im Iran stießen. Dort war es wirklich zauberhaft, die anderen Tourist/innen kamen nicht so weit, so dass es Einsamkeit mit Ausblick und kaltem klarem Wasser gab. Beine im See baumeln lassen. Daneben ein Schilfrohrdickicht, wunderbar friedlich und dennoch ganz nah an Unmengen von Touris (meist Teheranis). Dann weiter Rauf auf den Berg für Panoramablick und -bilder.
An Wasserläufen entlang ging es zurück zum Dorf, noch ein kurzer Plausch mit einem ehemaligen Siemens-Mitarbeiter und dann waren wir auch wieder in Abyaneh Downtown.
Abends gab es überraschenderweise Reis mit Huhn oder Lamm oder Auberginen. Yeah!
Was den Service im Restaurant angeht, fühlt man sich häufig wie in Brandenburg: draußen nur Kännchen. Naja stimmt nicht ganz, sie würden vermutlich alles möglich machen, aber sie machen es nicht unbedingt von sich aus hübsch oder schnell. (Ganz im Gegensatz zur zuvorkommenden Art außerhalb der Gastronomie.)
Dem liebenswerten älteren Paar aus Irland, was uns in Kashan erzählt hat Abyaneh kann man auslassen, sei abschließend gesagt:gebt Abyaneh nochmal eine Chance, wenn es nicht regnet. Es ist wunderschön.