Tag 7: all by myself oder Tinyhouse 1.0

Da es Nachfragen gab, ein Beispiel zu einsamer als allein: heute morgen fuhr in zum Kolob Canyon, dem nördlichen Teil von Zion. Dort sind (wie am Grand Canyon) deutlich weniger Menschen als im Süden. Als ich zum Taylor Creek Trailhead (eine Sackgasse) kam, stand dort ein Auto. Den Weg über wusste ich, dass ich zwar gerade allein bin, aber prinzipiell noch jemand treffen werde. Als ich dann das Pärchen getroffen hatte, war klar, ab jetzt kommt mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit niemand mehr. Dann sind alle Geräusche entweder natürlichen Ursprungs oder von mir verursacht oder Flugzeuge. Der Wind in den Blättern, der kleine Bach, das Tropfen des Wassers in der Höhle usw. (Falls sich jemand wundert, woher ich mein Klugscheißergen habe, ich weiß es.)

Der Weg ist sehr schön, das Laub leuchtet vom am roten Sandstein reflektierten Sonnenschein und man muss etliche Male durch den Bach, der z.T. gefroren ist. Sehr hübsch!

Außerdem trifft man noch auf Frühformen von Tinyhouses (1930).

Später bin ich zum Timber Canyon Viewpoint, von wo man eine wunderschöne Aussicht über die Kolobcanyons hat.

Dort traf ich ein Pärchen, die einen mittlerweile erwachsenen Sohn mit Down-Syndrom haben. Wir haben uns dann kurz unterhalten, was sehr spannend war, weil es auch damals noch die Unterscheidung zwischen teachable (Mathe, Englisch usw.) und trainable (lebenspraktisch) gab.

Im Anschluss fuhr ich zum Cedar Breaks National Monument (das wäre vermutlich in den meisten anderen Bundesstaaten auch ein Nationalpark). Ich traf eine Frau, die meinte, wenn man Bryce und Zion gesehen hat, dann ist das nicht so toll.

Naja, es ist quasi ein Mini Bryce… Also schon ziemlich beeindruckend…

Dann noch 200km fahren und schon is man wieder zu Hause. (Auf dem Weg musste ich drei mal scharf bremsen um nicht Mule Deers über den Haufen zu fahren.)