Tag 9: Wie Abraham Lincoln auf den Marterpfahl kam

Der Rückweg war, wie so oft, weniger beschwerlich, allein weil man wusste, wann er zu Ende sein wird. Auch heute waren keine Bären zu sehen. Nur Bärenkacke. Die Angler und die Paddler hatten jeweils Bären gesehen aber eben auch Stunden am/im Wasser verbracht. Nunja. Es kommen bestimmt noch welche. Ich war wieder relativ nass, wenn auch nicht ganz so nass wie auf dem Weg hoch (ich hatte auf die Regenjacke und -hose verzichtet). Eine Weile musste ich auf das Boot warten, wobei aber ein paar Typen mit einem Netz für Unterhaltung sorgten, die damit keinen einzigen Lachs fingen obwohl es nur so wimmelte. Es schien sogar für Momente die Sonne. Das gab sich aber auch wieder, so dass ich dann froh war als jemand mit dem Boot kam und mich einsammelte. Er meinte nur hier regnete es gerade, aber als wir zurück in Knudson Cove waren, war auch dort der Regen wieder eingekehrt. Erfreut stellte ich fest, dass ich meine Wanderstöcke unter meiner Regenplane verstaut habe und nicht wie befürchtet in Naha Bay vergessen. Auch schön: wieder bei meinem Auto zu sein. Mit Strom, Internet (vom Bootsverleih) und frischen Klamotten fühlt man sich doch gleich viel wohler.
Nachdem ich den GPS-SOS-Kasten wieder abgegeben habe fuhr ich dann zum Totempole-Park, wo es unter anderem den Pfahl mit Abraham Lincoln gibt. Dies geht zurück auf einen Häuptling, der als erstes einen weißen Mann getroffen hat. Dieses Erlebnis sollte in einem Pfahl verewigt werden, er hatte aber nur ein einziges Bild von einem Weißen zur Vorlage: Abraham Lincoln.
Dann schnell neue Tomaten, neues Brot und neue Butter kaufen und das Wifi von Safeway benutzen um die Einträge hochzuladen.
Übernachten konnte ich erneut bei John, diesmal ohne größere Schwierigkeiten. Dank Pizza von gegenüber und einer Dusche fühl ich mich schon fast wieder wie ein Mensch.
Krass ist, dass man obwohl man in einer Stadt mit 8000 Menschen ist (und da auch noch ganz am Rand) ständigen Lärm von den startenden Buschflugzeugen und das Grundrauschen des (zugeben kleinen) Highways.
Morgen geht es dann für 23h auf die Fähre nach Juneau.