Tag 5: North Rim

Die Nordseite des Grand Canyon wird nur von 10% der gesamten Besucher_innen heimgesucht. Da ich schon zweimal an der Südseite war, wollte ich jetzt aber doch mal zur Nordseite. Mangels 13 Monaten Vorlauf (so lange muss man die Übernachtung am Boden vorher buchen) war Rim to Rim wandern nicht drin. Bleibt für das nächste Mal.

Außerdem war unklar ob die Wege noch offen sind oder schon wegen Wintereinbruch geschlossen wurden. Kip aus Holbrook meinte es sei schon zu, meine Gastgeber aus Fredonia waren der Ansicht es ist noch offen. Die einen sagen so, die anderen sagen so. Kennt man ja.

Tja. Kann man nix machen. Muss man hinfahren und gucken. Also morgens leise aus dem Haus schleichen, damit man am Sonntag niemanden weckt. Kurz noch ein Bild machen(unterschiedliche Lebensweisen) und dann los.

Gestern hatte ich schon einen Wegweiser gesehen mit Grand Canyon 190 Meilen. (nicht an einer Kreuzung, sondern nur so zur allgemeinen Info)

Heute waren es dann nur noch 90km.

Die haben sich dann aber gelohnt. Wie schon bekannt waren die Lodge und alles andere schon geschlossen, aber die Straße war noch offen. Man musste also keinen Eintritt zahlen und es waren noch weniger Menschen. Dafür gab es aber auch keinen Stempel für den Pass. (Die App funktioniert übrigens nicht mehr.)

Am Viewpoint war man alleine und auf dem Wanderweg erst recht.

Wenn man dann noch zu den weiter entfernten gefahren ist (Cape Lookout und Point Imperial), dann waren noch weniger Leute da. Außerdem konnte man lernen, dass der Colorado River nur im Frühjahr und im Sommer rot ist, während jetzt ein blauer Fluss vor sich hin fließt.

Die Aussicht ist wieder mal atemberaubend, das Wetter hervorragend und die Sicht dementsprechend auch.

Danach ging es nach Norden in Richtung Zion, wo ich die kommenden Tage verbringen werde.