Tag 2: Game walk oder das Gegenteil von China

Nach einem guten Frühstück machte ich mich auf den Weg nach Norden zur Roidina Lodge. Vorher noch Tanken und Geld holen. Dabei konnte man gleich eine Vorstellung davon bekommen warum es 50 mal so viele Verkehrstote gibt wie in Deutschland. In einem SUV saßen hinten sieben Kinder im hinteren Teil, alle unangeschnallt und ohne Sitze…

Die ersten hundertvierzig Kilometer der Fahrt waren noch auf der Autobahn, asphaltiert. Da war auch noch einiges los. Das gab sich dann aber (beides) nachdem ich abgebogen bin (und wieder etwas gebraucht habe bis ich merkte dass ich auf der falschen Seite fahre). Auf der durfte man 100 km/h fahren, aber das war mir dann doch zu flott bzw. der Untergrund zu rutschig.

Da ich zwar dem Navi zwar folgte, aber auch mal auf die Schilder links und rechts guckte verkürzte sich der Weg dramatisch um eine Stunde(weil das Navi die Privatstraße nicht kannte bzw. sich nicht langtraute), da ich das Schild zur Lodge zum Glück nicht übersehen habe.

Es gab zur Wahl: einen Game Drive oder einen geführten Game Hike. Also Schuhe an und los. Ist schon sehr praktisch, wenn man mit jemandem unterwegs ist, der weiß, wo man gucken sollte.

Insgesamt lässt sich zusammenfassen: Namibia ist ein bisschen das Gegenteil von China. Ganz wenig Menschen (2,3 Millionen Einwohner/innen auf einer Fläche die 2,3 mal so groß ist wie Deutschland) und ganz viele Tiere im Gegensatz zu ganz vielen Menschen und ganz wenigen Tieren in der Volksrepublik. 80% der Tourist/innen kommen nach Ansicht des Guides aus Deutschland. Spannend und merkwürdig.

Beim Tiere gucken habe ich einerseits gelernt, dass der Schäferbaum so heißt, weil er ganzjährig grün ist und damit Schatten spendet und außerdem, dass die Ameisenbären nachtaktiv sind und die von ihnen gebuddelten Löcher von Wildschweinen zum schlafen verwendet werden.

Außerdem waren zahlreiche Tiere zu sehen. Hervorzuheben sind hier die sieben rennenden Strauße und die Perlhühner (einfach weil sie so niedlich sind).

Zum Abendessen gab es Oryx Steak mit Gemüse und Süßkartoffeln und leckerem Rotebeetesalat und außerdem Do it yourself Lemonade (Passionsfruchtsirup und eine Dose Limonade).

Der Mond scheint über die beeindruckenden Schwiegermüttersitze und ich werde erschöpft ins Bett sinken.

Achso: ich hab vergessen es zu schreiben: ist schön hier.